Oh je, nun haben auch wir ein Pubertier!

Die Puberträt – ein Mysterium für ratlose Eltern und hilflose Betroffene?

In der Pubertät, daran gibt es keinen Zweifel, verändert sich die Psyche der Kinder in einer Weise, die für Erwachsene kaum nachvollziehbar ist – jedenfalls solange sie versuchen, die Gründe und Motive der Jugendlichen aus einer rationalen Perspektive heraus zu begreifen.

Vielleicht fällt es leichter, damit umzugehen, wenn man sich Folgendes klar macht:

Die Entwicklung des Gehirns erinnert während der Pubertät an eine Großbaustelle. Einzelne Teile müssen erst ihre richtige Form entwickeln, bevor sie sich in das Bauwerk einfügen. Und das geschieht nicht im gleichmäßigen Tempo: Die einzelnen Bauabschnitte werden unterschiedlich schnell mit der Umgestaltung fertig.

Die Geschlechtshormone lösen etwa ab dem zehnten bis zwölften Lebensjahr die körperliche Entwicklung zur geschlechtlichen Reife aus. Alle unsere Verhaltensweisen, die über Reflexe hinausgehen, hängen aber mit der Hirnstruktur zusammen, also mit der Organisation verschiedener Regionen des Gehirns, und den Prozessen, die darin ablaufen.

Diese Struktur steckt auch den Rahmen ab, in dem sich unsere Persönlichkeit, unser Charakter, unser Ich-Bewusstsein und damit unser Verhalten im sozialen Umfeld entwickeln. Dies ist eine Folge unserer Evolution zum modernen Menschen mit seinem breiten, aber letztlich doch begrenzten Spektrum an Verhaltensweisen und -tendenzen.

Es ist kein Wunder, dass sich im Laufe dieses Umbauprozesses auch das Auftreten der Jugendlichen ändert – manchmal auch für sie selbst unvorhersehbar, und von einem Moment zum anderen.

(Quelle: C. Schulte von Drach)

Stressbewältigung

Wie entsteht Stress?

Der Mensch hört, sieht, riecht, schmeckt ständig etwas. Mit verschiedene Nerven nimmt er die Reize aus seiner Umwelt wahr, das Gehirn verarbeitet diese anschließend. Abhängig von den Erfahrungen, empfindet man einen bestimmten Reiz als angenehm oder er löst das Gegenteil aus. Im zweiten Fall handelt es sich dann um einen Stressfaktor. Ein Beispiel: Meeresrauschen verbinden die meisten mit Urlaub und schöner Landschaft. Wer es hört, entspannt sich. Ein lautes Presslufthammergeräusch dagegen bedeutet Störung – entsprechend stuft der Körper den Reiz als Stressfaktor ein.

Stressfaktoren:

Definition Stressfaktoren (auch Stressoren genannt) sind Umweltreize, die körperliche und psychische Stressreaktionen hervorrufen. Das bedeutet, sie lösen eine Kaskade biochemischer Reaktionen aus, die letztlich zur Ausschüttung von Stresshormonen führt. Diese versetzen unseren Körper in Alarmbereitschaft. Klingt dieser Zustand für längere Zeit nicht ab, schadet er der Gesundheit. Stressfaktoren ändern sich, wenn sich die Gesellschaft wandelt: Früher spielten Stressauslöser wie Kälte, Hunger oder Verletzungen eine große Rolle. Heute machen überwiegend die psychosozialen Stress-Ursachen die Menschen gereizt, hektisch und nervös.

Typische Stressoren unserer Gesellschaft sind:

Leistungsdruck und Termindruck. Multitasking Konflikte in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Familie. Doppelbelastung durch Beruf und Familie. Schwere Krankheit oder Tod in der Familie. Dauererreichbarkeit durch die Digitalisierung. Ungesunde Ernährung. Bewegungsmangel. Kaum oder gar keine Erholung. Überzogene Anspruchshaltung gegenüber sich selbst. Unzufriedenheit, Sorgen und Zukunftsängste.

Wozu der ganze Stress?

Stress ist ein angeborener Mechanismus, der den Menschen schon seit seinen frühsten Zeiten schützt. Einst versetzten beispielsweise bedrohliche Tiere oder gefährliche Unwetter den Urzeit Jäger in Alarmbereitschaft. Dabei schüttet der Körper Hormone wie Adrenalin und Cortisol aus. Das setzt Energiereserven frei. Binnen Sekunden befindet man sich im Flucht- oder Kampfmodus. Die Atem-und Pulsfrequenz steigt, Muskeln spannen sich an, die Verdauung stagniert und das Blut gerinnt schneller. Der Urmensch hätte dann den Säbelzahntiger bezwungen oder wäre erfolgreich geflohen. Die angestaute Energie wurde so abgeführt. Die Organe erholten sich und fanden zurück in einen entspannten Zustand.

Genau dasselbe läuft auch in Ihrem Körper ab, wenn Sie zum Beispiel Stress bei der Arbeit haben oder sich Sorgen um Ihre finanzielle Zukunft machen. Oftmals wird dann aber die oben beschriebene, freigesetzte Stressenergie nicht verarbeitet. Anstatt sich körperlich abzureagieren, sinkt man abends geschafft auf das Sofa und lässt sich vom TV berieseln. Dabei bauen sich die Stresshormone deutlich langsamer ab – und richten in dieser Zeit mehr Schaden im Körper an.

Fakt ist also: Stress spornt zu Höchstleistungen an. Ob dies auch positiv für die Gesundheit sein kann, wenn man die Energie nutzt, darüber sind sich Fachleute noch nicht einig. Einige meinen, dass selbst positiver Stress schädlich ist, wenn er zu lange anhält. Besonders unterschwellige Dauerbelastungen im Alltag können dauerhafte gesundheitliche Auswirkungen haben.

Folgende Erkrankungen werden auch von Stressfaktoren ausgelöst:

Rückenschmerzen und andere muskuläre Verspannungen häufige Erkältungen durch eine Schwächung des Immunsystems Kopfschmerzen, Migräne und Tinnitus Magen- und Darmgeschwüre Gestörte Fortpflanzung und sexuelle Unlust Alkohol-und Drogenmissbrauch Psychische Erkrankungen wie Panikattacken und Depressionen Verkalkung der Herzkranzgefäße (Herzinfarkt als mögliche Folge) Burnout

Stress abbauen!

Jeder kann Stress abbauen – dafür gibt es verschiedene hilfreiche Methoden: von Sport und Entspannungsmethoden bis zur Auseinandersetzung mit der inneren Einstellung, die bei der Entstehung von Stress eine wichtige Rolle spielt. Für Letzteres Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten, ist eher die Aufgabenstellung (m)eines Coaching. Stress abbauen ist wichtig, um an den Herausforderungen des Alltags nicht zu zerbrechen.

Medizinische Quelle: Dr. Kathleen Küsel

Mobbing ist eine der häufigsten Gewaltform an allen deutschen Schulen

Aber was genau bedeutet Mobbing und was genau steckt dahinter?

Unter Mobbing versteht man nicht eine Beschimpfung auf dem Schulhof, sondern ist eine besondere Form der Gewalt und unterliegt der Bewertung von vier bestimmten Kennzeichen.

  1. Es muss ein Kräfteungleichgewicht herrschen. D. h., das Opfer ist allein und einem oder mehreren Mobbern und deren Mitläufern gegenübergestellt.
  2. Die Häufigkeit. Die Übergriffe kommen mindestens einmal pro Woche vor.
  3. Die Dauer. Die Übergriffe erfolgen bereits über einen längeren Zeitraum (Wochen oder Monate)
  4. Die Konfliktlösung. Das Opfer ist nicht in der Lage aus eigener Kraft das Mobbing zu beenden und bedarf Hilfe von außen.

Wie können Eltern ihrem Kind bei Mobbing helfen? Wichtig ist, sich erst einmal mit den Ursachen und Hintergründen dieser Gewaltform zu beschäftigen. Wenn nicht, kann man Gefahr laufen, das Mobbing-Problem zu verschlimmern. Nur bei genauem Wissen über Mobbing können Eltern sinnvoll und erfolgreich eingreifen.

Bleiben Sie neugierig – es geht bald weiter.

(Quelle: Jannan, M. Das Anti-Mobbing-Elternheft. Schüler als Mobbing-Opfer – Was Ihrem Kind wirklich hilft. Weinheim/Basel: Beltz)

WOLFGANG PATZWALDT

Zertifizierter Kinder & Jugendcoach Entspannungspädagoge

Schalbruch 38a · 40721 Hilden

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